Seit Dienstag, dem 5. April bin ich am Ziel angekommen. Es wurden 3500 nasse und sehr kalte Kilometer. Trotzdem hat die Reise viel Spaß gemacht und hatte auch ihre Höhepunkte. An 7 Fahrtagen waren es also 500km Tagesschnitt. Ich wäre auch lieber noch ein paar Tage länger gefahren und hätte noch mehr Landstraßen genutzt aber manchmal hat mich das schlechte Wetter einfach eingeholt. Sobald ich in höhere Lagen kam, drohte Schnee und Glatteis, dies sogar noch in Montenegro und Albanien.
Aber nun der Reihe nach. In Slowenien hatte ich ja einen Tag Fahrpause eingelegt, da Dauerregen angesagt war und auch kam. Trotzdem hat es beim Start in Richtung Kroatien auch wieder geregnet und ich hatte nur durch die Vorhersage die Hoffnung, dass es an der Küste schöner wird. So war es auch, aus dem grau der Berge sah ich plötzlich in der Ferne blauen Himmel und helle Inseln. Ich mußte nur noch runter von den Bergen und hatte die traumhafte Küstenstraße in der Nähe von Zadar fast für mich allein. Es war unbeschreiblich. Im Hotel Stipe am Meer machte ich dann die nächste Station.

Am nächsten Tag wollte ich viele Kilometer in Richtung Montenegro schaffen und wählte die Autobahn A1 in Richtung Kroatien. Hatte aber nicht bedacht, dass diese Bahn oben durch die Berge geht und es wurde eine sehr nasse und grausig kalte Fahrt. Vor Dubrovnik klarte es dann wieder auf und bin kurz runter in die Stadt gefahren. Der Trubel war mir aber zu viel und ich fuhr weiter Richtung Tagesziel. Der Rest des Tages war ein Traum. In Montenegro fuhr ich an die Bucht von Kotor und dort direkt nach Kotor.

Montenegro ist wirklich sehr schön, leider konnte ich meine Fahrt in die Berge nicht machen, dort lag noch Schnee. Also direkt Richtung Albanien. Nun erstmal ein paar Bilder

In Kotor genoß ich ein sehr leckeres Fischgericht und ein zwei leckere Biere. Die Altstadt dort ist richtig gut. Albanien war fahrerisch langweilig, weil ich ja nur durch wollte und Griechenland mein Ziel war. Irgendwann mußte ich dann aber doch in die Berge um in Richtung Ohrid See Albanien zu verlassen. Es wurde immer nasser und kälter. Nach einem Pass, der kurz vor der Frostgrenze stand habe ich im nächsten Ort ein Hotel gesucht und mich aufgewärmt. Es ging einfach nicht mehr…..

Zum Glück konnte ich im Hotel all meine Klamotten trocknen und ein leckeres Essen gab es auch. Albanien ist ein sehr preiswertes und interessantes Reiseland. Am nächsten Morgen war es hell und ich konnte erstmal sehen, wo ich gelandet war. Ein wunderschöner Ort am Ohrid See. Die weitere Fahrt durch die Berge in Richtung Griechenland war ein Genuss, kalt aber schön. Griechenland habe ich dann über die Autobahn durchquert, weil ich in wärmere Gebiete kommen wollte. In Alexandropolis, kurz vor der türkischen Grenze habe ich dann übernachtet. Beim Griechen dort gab es ein vorzügliches Abendessen.

Der nächste Morgen find dann wieder mit Dauerregen an. Ich wußte aber, dass es in der Türkei trocken und wärmer wird. Das kam auch so und das Gefühl, Sonne von oben und warme Luft von vorne war unbeschreiblich. Ein letztes Highlight der Tour war die Überquerung der Dardanellen. Sonst mußte man dort immer eine Fähre nehmen aber seit März ist die Brücke 1915Canakkale fertig. Die längste Hängebrücke der Welt und unvorstellbar groß. Danach dann über Schnellstraßen und Autobahnen bis zu unserem Häuschen in Foca in der Nähe von Izmir. Hier wärme ich mich jetzt auf und die Harley hat eine ordentliche Wäsche bekommen. Der einzige Schaden, den ich erst jetzt feststellen konnte, war eine defekte H4 Birne im Hauptscheinwerfer und die war schnell gewechselt. Bis zu 23. April bleib ich hier und dann geht es auf die Rückreise.
Und bei jedem, der bis hierhin gelesen hat, bedanke ich mich 🙂
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